Als im Jahre 1948 die Feuerwehrwettkämpfe Ins Leben gerufen wurden, ahnte noch niemand, welcher Beliebtheit sie sich einmal erfreuen würden.
Seit dieser Zeit sind viele Übungs- und Ausbildungsstunden von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren geleistet worden. Aber auch die Geselligkeit und Kameradschaft sind dabei nicht zu kurz gekommen. Im fairen Wettstreit wurden Vergleiche angestellt zwischen der Mannschaft und dem Gerät. So manche herbe Enttäuschung über eine missglückte Wettkampfübung wurde Im Kameradenkreis bei Köm und Bier schnell vergessen.
1949 Der erste Wettkampf
Im Jahre 1949 wurde in der Freiwilligen Feuerwehr Hohnstorf eine Wettkampfgruppe aufgestellt. Zum Gruppenführer wurde Harald Sponagel gewählt. Als im Jahre 1956 der Spielmannszug gegründet wurde, traten mehrere junge Männer in die Feuerwehr ein, so dass 1958 eine 2. Wettkampfgruppe aufgestellt werden konnte. zum Gruppenführer wurde Johannes Diercks jr. gewählt. Von 1949 bis heute haben Wettkampfgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Hohnstorf an Wettkämpfen auf Unter-Kreisebene – ab 1974 auf Samtgemeinde-, Kreis- und Bezirksebene teilgenommen und dabei bemerkenswerte Siege errungen.
Von 1949 bis 1973 belegte die Wettkampfgruppe im Unterkreis Echem 15mal den ersten und einmal den zweiten Platz. In der Samtgemeinde Scharnebeck ab 1974 (LF 8/TS 8) viermal den ersten und einmal den zweiten Platz.
Auf Kreisebene (LF 8/TS 8) zweimal den ersten, einmal den zweiten, zweimal den dritten und einmal den sechsten Platz.
Auf Bezirksebene konnte kein Sieg errungen werden.
Wenn man sich heute Wettkampfbilder der damaligen Zeit ansieht, so kann man sich eines Schmunzelns nicht erwehren – sind wir heute nicht zu sehr verwöhnt?-, Man sieht die „Flader“ aus dem Jahre 1930 (Typ: TS 8l, mit der bis 1953 Wettkämpfe durchgeführt wurden. Auf dem Kreisfeuerwehrfest am 1. und 2. August 1953 konnte dann aber die neue TS 8, Fabrikat Bachert, eingesetzt werden. In diesem Jahr wurde auch der offene Mannschaftstransportwagen – Marke Eigenbau der Firma „Schmied Ott“ – fertig. Man bastelte überhaupt viel an den Geräten herum, um schnellere Wettkampfzeiten zu erzielen. z. B. wurden schon damals Griffe an die Saugleitungskupplungen (heute Schnellkupplung) angebracht.
Darauf gab es dann 7 Minuspunkte in der Endbewertung, weil es kein genormtes Gerät war. Der Tragkraftspritzenanhänger , der 1957 eigens für die Wettkämpfe angefertigt und vom LF 8 gezogen wurde, hatte an den Seiten Körbe, aus denen sich die Schläuche bequem herausnehmen ließen. Es würde zu weit führen, wollte man alle Finessen hier aufzählen.
Um die Feuerwehrwettkämpfe mehr in die allgemeine Ausbildung der Feuerwehren einzubeziehen, entschloss sich der Bezirksbrandmeister Karl Lorenz Im Jahre 1975, eine neue Wettkampfbestimmung für den Regierungsbezirk Lüneburg herauszugeben.
Der Kreisausbildungsleiter Egon Ojowski arbeitete aktiv in einem Ausschuss mit. Besonders hervorzuheben Ist, dass er zusammen mit der Hohnstorfer Wettkampfgruppe und dessen Gruppenführer Hermann Ohltmann die Ausführungsbestimmungen zur Wettkampfordnung erarbeitete. Am 27.4.1975 konnte dann der neue Wettkampf den Kreisbrandmeistern und interessierten Feuerwehrmännern aus dem Regierungsbezirk Lüneburg von der Hohnstorfer Wettkampfgruppe In der FTZ Scharnebeck vorgeführt werden.
Nach dieser Wettkampfbestimmung wird heute der Gemeinde- und Kreiswettkampf durchgeführt. Die alte Wettkampfbestimmung wird bei den feuerwehrinternen Pokalwettkämpfen angewendet.
Durch die hervorragende technische Ausrüstung der Wehren und durch den guten Ausbildungsstand der Feuerwehrmänner werden heute verhältnismäßig kurze Zeiten für etwa die gleiche Übung gegenüber früher erreicht.
Quelle: Festschrift zum Kreisfeuerwehrtag vom 29.-31. August 1980